Eine einfache und optisch hochwertige Möglichkeit Hänge mit Natursteinmauern abzufangen oder Hochbeete zu gestalten sind sogenannte Schichtenmauerwerke als Trockenmauern. Trockenmauer bedeutet in diesem Zusammenhang, dass beim Bau der Mauer kein Mörtel verwendet wird. Beim Schichtmauerwerk handelt es sich um Mauersteine, die relativ winkelig sind aber dennoch nur eine grobe Maßhaltigkeit aufweisen (z.B. Elbtaler Mauerstein H x T x L: 10-20 x 10-15 x 25-50cm). Typischerweise entsteht hierdurch ein Natursteinmauerwerk, welches auf der Sichtseite Stein an Stein gefügt ist, ohne eine spezielle Verfugung zu besitzen. Erde oder Boden werden zwar für den stabilen Bau benötigt, aber nicht wie Mörtel einfach zwischen die Steine gebracht, sondern nur auf der Rückseite der Mauer benutzt, um die Steine zu befestigen und mit dem Hang zu verbinden. Beim normalen Verbau werden die Steine aufgelegt, nach vorne gekippt und dann wird der Boden im unsichtbaren Bereich auf der Rückseite so aufgezogen, dass der Stein rückseitig satt im Boden liegt.
Solche Steinmauern sind nur mit Hinterfüllung zu errichten und funktionieren nicht als freistehende Mauern. Hierfür würde man eher zu Formatmauersteinen greifen, die dann auf ein betoniertes Streifenfundament versetzt werden. Alternativ dazu kann man natürlich auch mit dem Schichtenmauerstein zwei Sichtseiten bauen und dazwischen mit Mörtel arbeiten. Diese Bauform ist allerdings schon ein Sonderfall, da sie teuer und sehr aufwendig ist und erst ab einer Mauerstärke ab ca. 40cm funktioniert. Außerdem benötigt eine solche Konstruktion immer eine Mauerabdeckung, um die Natursteinmauer vor Durchfeuchtung und möglichen Frostschäden zu schützen. In der normalen Ausführung als Trockenmauerwerk benötigen Schichtmauerwerke normalerweise kein betoniertes Fundament sondern nur eines aus verdichtetem Schotter. Eine Mauerabdeckung wird ebenfalls bei Schichtenmauerwerken meist nicht benutzt, da diese ja auch aus Stabilitätsgründen vermörtelt werden müsste, was aber auf einer lose geschichteten Mauer nicht funktioniert.
Auf Wunsch kann man ein grobes Schichtenmauerwerk mit Stauden bepflanzen, um es natürlicher zu gestalten und größere Fugenbereiche zu füllen. Das ist allerdings nur bei Verwendung von etwas ungleichmäßigeren Steinen wie z.B. einem so genannten Böschungspflaster möglich bzw. notwendig. Ein sehr akkurates Schichtenmauerwerk dagegen kann sehr gut mit modernen Gärten und Häusern harmonieren und eine technische Wirkung entfalten. Es kann, wenn es z.B. aus Grauwacke Schichtenmauersteinen gebaut und fein zusammengefügt wurde, auch durchaus elegant aussehen, da die geschlossene Oberfläche und die kleinen Fugen des Mauerwerkes keinesfalls zu rustikal wirken. Als Schichtenmauerwerke eignen sich besonders gut lagerhafte Natursteine wie einige deutsche Sandsteine oder die bergische Grauwacke. Diese gibt es dann meist in mehreren Größensortierungen für leichtere Steinmauern mit einem geringen Einband (Mauerstärke) bis ca. 20cm und auch für schwerere Stützmauerwerke bis ca. 40cm.
Andere Materialien wie unser Eifelgneis oder Muschelkalk sind etwas aufwendiger in der Produktion aber ähnlich von der Anwendung und in hervorragender Optik. Aktuell führen wir sogar einen schichtigen Basalt, der sich sehr gut für Schichtenmauern eignet. Im übrigen kann man solche Natursteinmauern ohne Probleme einsetzen, um Hänge bis 2 m Höhe abzufangen, um z.B. hässliche Betonwinkelsteine zu verblenden oder zu ersetzen oder schöne Hochbeete zu bauen.
Bei Bedarf vermitteln wir Ihnen gerne Garten- und Landschaftsbauer, die in der Lage sind, Ihnen die perfekte Mauer zu bauen oder wir beraten Sie, Ihre eigene Traummauer selbst zu bauen.