Polygonalplatten aus Naturstein werden auch oft als Bruchplatten oder Bruchsteinplatten bezeichnet. Hierbei handelt es sich um unregelmäßig gebrochene Natursteinplatten mit unterschiedlichen Seitenlängen von ca.20-70cm. Für die Verlegung im Außenbereich sollten die Platten eine Dicke von mindestens 2-4cm aufweisen. Die Oberflächen solcher Platten sind im Regelfall gespalten, was für eine natürliche Optik, gute Rutschsicherheit und Strapazierfähigkeit sorgt. Polygonalplatten gibt es aus vielen verschiedenen Gesteinsarten wie z.B. Porphyr, Schiefer, Gneis, Sandstein und Quarzit. Wir führen lagermäßig eine große Auswahl an Polygonalplatten, die Sie sich bei uns sowohl als fertig verlegte Fläche in unserer Terrassenplattenausstellung ansehen, als auch einzeln direkt vom Lager aussuchen können. Bruchsteinplatten werden auch gerne als einzelne natürliche Trittplatten in Gärten verwendet.
Aus diesen Bruchplatten lassen sich dauerhaft pflegeleichte Terrassen oder Wege bauen, wobei auch hier die richtige Verlegung und Verfugung eine große Rolle spielt. Für begehbare Bereiche mit normalgroßen Polygonalplatten wird eine Verlegung im losen Splittbett und eine anschließende Verfugung mit Kunstharzfugenmörtel empfohlen. Lesen Sie hierzu auch unsere Verlegetipps. Bei korrekter Verarbeitung entsteht eine relativ ebene Fläche, die bei Verwendung hochwertiger Fugenmörtel auch hochdruckreinigerfest ist. Diese Reinigung können wir Ihnen auf Dauer jedoch nicht empfehlen, da die Fugen hierdurch stark belastet werden. Einer solchen jährlichen Frühjahrsreinigung sollte dem aber nichts entgegenstehen. Eine Verlegung der Polygonalplatten in Speis bzw. Estrichmörtel können wir nicht empfehlen. Was in mediterranen Ländern über viele Jahre funktioniert, zerlegt sich in Deutschland durch den Frost-Tau-Wechsel innerhalb weniger Jahre. Dabei ist die Temperaturtiefe nicht so ausschlaggebend, sondern der Frost-Tau-Wechsel an sich. Auch die mangelnde Entfeuchtung der Bruchplatten bei einer normalen Mörtelverlegung ist schnell von Nachteil. Ohne die kapillarbrechende Verlegung entsteht eine Dauerdurchfeuchtung, die zwangsläufig zur Bildung von Moosen und Flechten führt. Diese sind dann z.T. nicht mehr so einfach zu reinigen. Dafür müssen dann schon stärkere Grünbelagsentferner eventuell mehrfach angewendet werden.
Die Verlegung von Bruchsteinplatten ist auch für Hobbygärtner problemlos machbar. Für eine präzisere Verlegung, wie in modernen Wellness- oder Nassbereichen, ist es allerdings unerlässlich, die Platten zum Teil auch anzuschneiden oder zu schlagen. Profis flexen die Bruchsteinplatten teilweise von der Unterseite an und schlagen den Rest, um eine natürliche, aber passende Bruchkante zu erhalten. Stellen Sie sich aber die Bearbeitung von Natursteinen nicht zu einfach vor. Ohne geeignetes Werkzeug und nur ausgerüstet mit einem normalen Stemmeisen usw. lassen sich die meisten Natursteine nicht wirklich gut schlagen.
Die meisten Polygonalplatten lassen sich ohne größere Anpassungen problemlos verlegen. Direkt von der Palette oder aus der Kiste bekommt man ohne Nachbearbeitung eine etwas gröbere Verlegung mit größeren Fugen. Kann ein Fachmann Bruchsteinplatten mit ca. 1 cm umlaufender Fuge verlegen, so kommt ein Laie ohne Nachbearbeitung im Schnitt eher auf 2 cm Fugenbreite. An den Stoßstellen von drei Bruchplatten kann es teilweise noch größere Fugenbereiche geben.
Terrassen und Wege aus Bruchplatten passen optisch besonders in natürliche Gärten und wirken wegen der größeren Fugen etwas rustikaler. Wir meinen, dass die Möglichkeiten der modernen Bruchplatten aber noch unterschätzt werden. Die Ebenheit und die gute Pflege von gefugten Terrassen stehen nicht hinter Terrassen aus gesägten Granitplatten zurück. Wer auf der Suche nach einer naturnahen Gestaltung für seine Terrasse, Gartenwege oder Sitzplätze ist, sollte sich nicht davon abhalten lassen, Bruchsteinplatten zu verwenden. Bei guter Auswahl und professioneller Verlegung müssen Bruchsteinterrassen nicht viel unebener sein als andere.