Eine Gefahr bei der Behandlung mit Imprägnierungen ist die dauerhafte Feuchtfleckenbildung bei Fehlanwendung z.B. bei Nutzung lösungsmittelbasierter Imprägnierungen bei gleichzeitig aufsteigender Feuchtigkeit. Damit ist gemeint, dass es bei lösungsmittelhaltigen Imprägnierungen dazu kommen kann, dass das Wasser, welches sich zum Zeitpunkt der Imprägnierung in den Kapillaren der Platte befindet verhindert, dass die Imprägnierung richtig in den Stein einziehen kann. Durch die Schweretrennung von Wasser und Lösungsmittel können dann im Stein Effekte entstehen, die dafür sorgen, dass das Lösungsmittel nicht funktioniert und sich die Imprägnierung so festsetzt, dass der Stein nicht mehr richtig „atmen“ kann. Hierdurch entstehen dann hässliche Feuchteflecken, weil die Platte nicht mehr genug Wasser verdunsten, bzw. nicht mehr wie gewohnt trocknen kann. Eine chemische Entfernung einer solchen „Katastrophe“ ist schwierig bis unmöglich. Wir empfehlen nach entsprechenden Erfahrungen nur noch wasserbasierte Produkte wie z.B. Akemi Anti-Fleck W, die solche Effekte weitestgehend verhindern können. Übrigens nehmen gerade fleckempfindliche Materialien wie Sandstein solche Imprägnierungen besonders gut auf und verbessern die Pflegeleichtigkeit nachhaltig.
Bei der Verwendung wasserbasierter Imprägnierungen gibt es eigentlich keine sehr großen Gefahren mehr bei der Anwendung. Hier eine Kurzübersicht der schlimmsten bekannten Probleme bei solchen Produkten; ohne die Garantie der Vollständigkeit:
Eindeutig nicht, da es so viele Gefahren bei der Anwendung gibt und in den meisten Fällen gar keine Imprägnierung notwendig ist, um die ohnehin schon guten Pflegeeigenschaften von Naturstein noch zu verbessern. Die rückseitige oder allseitige Imprägnierung von Natursteinplatten mit Rabolin 210 ist allerdings z.B. bei Sandsteinen oder anderen Materialien mit etwas höherer Feuchtigkeitsaufnahme schon von Vorteil und verbessert die Pflegeeigenschaften deutlich. Viele andere Gesteinsarten können durch eine jährliche Imprägnierung tatsächlich ganz gut vor Flecken geschützt werden. Da aber fast alle Steine außer Kalksteinen wie Marmor, Travertin usw. auch gut gereinigt werden können, muss man sich fragen, ob man den regelmäßigen Aufwand tatsächlich betreiben möchte. Wir empfehlen bei normaler Nutzung erst einmal die Fläche eine Zeit zu nutzen und erst dann zu entscheiden, ob eine Imprägnierung gewünscht oder sinnvoll ist. Eine Reinigung im Frühjahr kann und wird wahrscheinlich auch bei einer imprägnierten Fläche nötig werden, ebenso wie eine weitere Imprägnierung, die wieder Kosten und Zeitaufwand mit sich bringt.
Übrigens gibt es im Handel natürlich auch vorbehandelte bzw. fertig imprägnierte Natursteinplatten. Dagegen ist an sich nichts einzuwenden, wenn anständige chemische Produkte verwendet wurden. Aber auch hier kann die Imprägnierung keine Wunder vollbringen. Empfindliche Materialien wie Kalkstein, Marmor und Travertin können durch eine Imprägnierung nicht so pflegeleicht und haltbar wie Granit, Quarzit oder viele andere Natursteinarten gemacht werden.